Dienstag, 12. Dezember 2006
hope meets copeland.

dienstag nacht, 01:05 uhr, arte.
daniel hope, violinist mit suedafrikanischen und deutschen wurzeln trifft in L.A. auf stewart copeland, ehemals drummer bei the police. letzterer wartet auf ersteren in seiner chaos-villa in brentwood, californien und hat seinen alten amigo andy summers gleich auch noch dorthin bestellt. man trifft sich in copelands wohnzimmer und tauscht zunaechst anekdoten aus. hope freut sich wie ein kleiner junge, dass er mit eben jenen rockmusikern jammen darf, die er frueher – im konservatorium – nachts unter der bettdecke hoerte. copeland und summers machen witze ueber jazzmusiker, obwohl sie zugeben muessen, selbst gern welche sein zu wollen. um dem etwas nachdruck zu verleihen, schuetteln die boys laessig eine jazzige violinen-version von "message in a bottle" aus der aermel. copeland macht alberne scherze am schlagzeug: "then he goes like aeahhaheheeeaaaah!" dabei schuettelt er wild den kopf. dann muss man ploetzlich los. zwei fahrraeder auf die lincoln-stretched und ab nach venice-beach. copeland sagt, dass er und seine over-50-buddies immer dort entlangfuehren. allerdings keinefalls wegen der fitness, sondern vielmehr, weil es sich im schoenen und vor allem flachen ambiente hervorragend quatschen liesse. so fahren sie also am strand entlang der kamera entgegen und unterhalten sich ueber ihre vorstellungen von musik und der welt und anderen sachen. sonnenuntergang, essenszeit. man faehrt in die 3rd street und isst bei del lago’s. hope und copeland sprechen ueber klassikmusiker auf tour, sting und nigel kennedy und dessen bescheuerten akzent, den sie unter grossem gelaechter und mit vor den vollen mund gehaltener hand imitieren. essen, erzaehlungen und – tequila! sie stossen an und sagen sachen wie "down the hatch!" bevor sie die shots hinunterstuerzen. hope erzaehlt, dass auf einer von kennedys partys im vier jahreszeiten/hamburg sandwiches bestellt worden seien. dann sagt er: "suddenly things got airborne!" und copeland lacht herzlich. beide strahlen eine jugendliche begeisterung aus, die einfach schoen anzusehen ist. nach dem essen will man sich um "loose women" kuemmern und herausfinden "if the old mojo still works." immer wieder zwischendurch: szenen aus der stretched mit kleinen geschichten und grossem gelaechter. dann: drinks im rainbow-irgendwas. zufaellig trifft man zwei wahnsinnig huebsche maedchen, die allein an der theke des voellig heruntergekommenen ladens sitzen. man stapelt ganz hoch und sehr tief. copeland trifft einen alten freund, der fragt, was aus dem maedchen aus barcelona geworden sei. zurueck in der limousine bedanken sich die beiden bei den maedels fuer ihre schauspielerischen dienste und ihr braves lachen waehrend der mueden witze der beiden. am ende: hugs’n’kisses fuer alle. hope geht ins hotel und die ruecklichter von copelands limousine entfernen sich waehrend des abspanns. ich haette ihnen die ganze nacht zuhoeren koennen: ein elderstatesman of weltmusik und ein violinist, die die musik sehr und sich selbst nicht so sehr ernst nehmen.

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das ist mal wieder wundervoll zynisch-herzlich geschrieben. daumen hoch!

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